Freiwillige Feuerwehr Fehlheim

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Brandschutzaufklärung am 14.11.2012

Sankt Batholomäus: Wehrführer referierte beim Seniorennachmittag in Fehlheim über „Brandschutz im Haushalt“

Brennendes Fett nie mit Wasser löschen

Wehrführer Linder erklärt den Besuchern einen Feuerlöscher

FEHLHEIM. Auf Einladung der Pfarrgemeinde war die Freiwillige Feuerwehr Fehlheim zu Gast beim Seniorennachmittag im Fehlheimer Pfarrzentrum.In einem informativen Vortrag erläuterte Wehrführer Rüdiger Linder, welche Brandgefahren es im Haushalt gibt, wie man diesen vorbeugt und wie man sich verhält, wenn es dennoch zu einem Brand kommt.

Brandgefahren im Haushalt lauern überall. Fast jeder vierte Brand in Privathaushalten entsteht durch elektrische Geräte. Mögliche Ursachen sind zum einen technische Defekte. Auf der anderen Seite kann aber auch fehlerhafte Bedienung oder Unachtsamkeit zu Bränden von Elektrogeräten führen. Linder erläuterte, auf was beim Betrieb verschiedener Geräte zu achten ist, wie man schadhafte Elektroleitungen erkennt und wie man die Überlastung von Stromleitungen vermeidet.

Viele Risiken in der Küche

Brandrisiken gibt es vor allem auch im Bereich der Küche. Nicht abgeschaltete Herdplatten, vergessene Brötchen im Backofen oder überhitztes Fett waren nur einige Beispiele, an Hand derer der Wehrführer auf mögliche Brandursachen hinwies.

Zu den extremsten Ereignissen gehört hier die Fettexplosion, die auftritt, wenn brennendes Fett mit Wasser gelöscht wird. Ablauf und Folgen einer Fettexplosion wurden in einem kurzen Film demonstriert. Tipp der Brandschützer: Die Pfanne mit dem brennenden Fett mit einem Deckel abdecken, zur Seite schieben und den Herd ausschalten. Sicherheitshalber sollte auch in diesem Fall die Feuerwehr gerufen werden.

Natürlich ging Linder auch auf die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit ein. Kerzen am Adventskranz oder am Weihnachtsbaum sollten nie unbeaufsichtigt brennen.

Schon ein leichter Luftzug kann bewirken, dass Gegenstände in der Nähe der Flamme in Brand geraten. Vorsorglich sollte Löschmittel in Form eines Feuerlöschers oder Wassereimers bereit stehen.

Wie eine kleine Explosion

Gerade, wenn Adventsgestecke oder Weihnachtsbäume schon länger stehen und ausgetrocknet sind, können sich diese explosionsartig entzünden, wenn sie mit Kerzenflammen in Berührung kommen. Sollte es trotz aller Vorsicht trotzdem zu einem Brand kommen, ist über den Notruf 112 die Feuerwehr zu alarmieren. Eigene Löschversuche sollten nur unternommen werden, wenn man sich dadurch nicht selbst in Gefahr bringt. Auf jeden Fall sollte man den Brandraum so schnell wie möglich verlassen, da die Hauptgefahr bei einem Brand nicht im Feuer, sondern in dem entstehenden giftigen Brandrauch liegt. Schon wenige Atemzüge können hier tödlich sein.

Rauchmelder sind Pflicht

Der Vortrag endete mit dem Hinweis auf die Verpflichtung, Rauchmelder in Wohnungen zu installieren. Anneliese Wilhelm bedankte sich im Namen der Pfarrgemeinde für den Vortrag. Aufgrund des großen Interesses der Senioren ist eine Wiederholung im kommenden Jahr geplant.

Bild: Dietmar Funck, Text: FF Fehlheim / Rüdiger Linder (Bergsträßer Anzeiger vom 16.11.2012)