Freiwillige Feuerwehr Fehlheim

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Abschlussübung 2015 in Fehlheim

Brandschutz: Gemeinsame Übung der Feuerwehren aus Fehlheim, Schwanheim und Langwaden

Einsatz in Scheune und Kartoffelkeller

 Die Feuerwehren aus Fehlheim , Schwanheim und Langwaden probten bei einem angenommen Scheunenbrand den Ernstfall.

Die Feuerwehren aus Fehlheim , Schwanheim und Langwaden probten

bei einem angenommen Scheunenbrand den Ernstfall.

 

Fehlheim. Altes Fachwerk prägt das Ortsbild in der Rodauer Straße in Fehlheim. Für die Feuerwehr sind die ehemaligen bäuerlichen Gehöfte mit den über die Jahre hinweg teils um- und angebauten Scheunen ein unbekanntes Terrain.Doch nicht nur aufgrund der zum Teil verwinkelten Architektur knöpften sich die Floriansbrüder am Samstag ein solches Objekt an der viel befahrenen Durchgangsstraße zur Übung vor.

Probleme in der Hauptstraße
Wehrführer Rüdiger Linder knüpfte unmittelbar an die Erfahrungen im Sommer an, als man die enge Hauptstraße bei einem Einsatz zeitweise sperren musste. Erschwerend kam hinzu, dass das Verbindungsstück zwischen den benachbarten Stadtteilen Schwanheim und Fehlheim derzeit saniert wird und nicht befahren werden konnte.
Kreisbrandmeister Volker Steiger hielt keine einfache Aufgabenstellung bereit. Er gab lediglich eine starke Rauchentwicklung im Scheunenbereich in der Rodauer Straße 15 vor. Alle weiteren wichtigen, aber auch recht vagen Informationen holte sich Einsatzleiter Harald Friedrich von den Bewohnern des Hauses. Sie vermissten fünf Familienmitglieder und konnten nicht ausschließen, dass sich alle in der Gefahrenzone befinden.

Auf der Suche nach Vermissten
Entsprechend dirigierte der Einsatzleiter seine dreizehnköpfige Truppe. Im Nu hatte sie Schläuche quer über den Eingangsbereich ausgelegt und an die Hydranten angeschlossen. Mit Masken und Sauerstoffflaschen, Lampen und Wasserschläuchen schickte Friedrich die ersten sechs Atemschutzträger vor, um nach vermissten Personen Ausschau zu halten. Unterstützung kam zügig. Von der einen Seite stießen die alarmierten Feuerwehren mit Signal und Blaulicht aus Langwaden und wenig später die Brandschützer aus Schwanheim hinzu. Sie konnten dank ihrer Ortskenntnis den kürzesten Weg querfeldein über landwirtschaftliche Pfade nutzen.
In dem verrauchten Gemäuer mit versteckten ehemaligen Kartoffelkellern suchten die Atemschutzträger jeden kleinen Winkel zwischen den landwirtschaftlichen Kleingeräten und der Werkstatt für den Hausgebrauch nach den verletzten Personen ab. Zügig brachte man sie aus dem Gefahrenbereich und übergab sie den Feuerwehrleuten mit einer Sanitätsausbildung. Tatsächlich stieß man auf fünf Puppen in unscheinbarer schwarzer Kleidung.
Gleichzeitig wurden Gasbehälter aus den gefährdeten Bereichen geschleppt, bevor man den vor sich hin schmorenden Brandherd löschen konnte. Die Einsatzkräfte aus Langwaden und Schwanheim sicherten die benachbarten Gehöfte ab, um ein potenzielles Übergreifen der Flammen zu verhindern.


Das Geschehen lief unter der Regie von Harald Friedrich wie am Schnürchen. Nicht nur Volker Steiger blickte zufrieden auf den Ablauf. Thomas Strößinger, stellvertretender Stadtbrandinspektor, lobte das reibungslose Zusammenspiel der drei Stadtteilwehren im Ried.


Erster Stadtrat Helmut Sachwitz schaute in Vertretung des Bürgermeisters der Übung zu. Dass städtische Zuschüsse für die Feuerwehrvereine gut angelegtes Geld seien, zeigte ihm einmal mehr der Einsatz. Denn es kommt der Allgemeinheit auf Heller und Pfennig wieder zugute.


Der in Fehlheim wohnende Stadtrat Bernhard Wahlig blickte auch zufrieden auf die recht große Schar der neugierigen Zuschauer, die vom Straßenrand aus das konzentrierte Vorgehen der Blauröcke beobachtete. Denn die Abschlussübung rufe nicht zuletzt die Gefahrenpotenziale immer wieder neu ins Bewusstsein.

© Bergsträßer Anzeiger, Dienstag, 29.09.2015 /Text: moni, Bild: Lotz)